Tag 17 (16.05.11) – Ab durch die Türkei

Heute haben wir trotz Widrigkeiten fast die gesamte Türkei durchquert. Morgens fast pünktlich um kurz nach 8:00h Start in Konya, dann über Ankara und Istanbul bis Edirne. Das liegt ganz im Norden der Türkei. Morgen wollen wir den fiesen Teil des Balkans knacken: Bulgarien und Serbien. Vielleicht noch Kroatien.

Wir kommen, da wir uns nicht mehr an das Rallye-Reglement halten müssen und Autbahnen und mehr als 666 Kilometer pro Tag fahren dürfen, recht schnell voran. Mautgebühren halten sich auch noch in Grenzen. 30 TL (ca. 15 EUR, wer in Euro bezahlen wollte, durfte aber 20 Euro legen) pro Auto sinds in der Türkei gewesen.

Allerdings hat Bruno wieder seine Zipperlein gehabt. Diesmal sogar recht massiv. Nachdem er mittags mal wieder “seine drolligen 20 Minuten” hatte (einfach ausgegangen, dann nach 20 Minuten einfach wieder angesprungen), verließ er uns ca. 140 km vor Istanbul gegen 15:45h komplett mit einem Wasserpumpenschaden. Gott sei Dank kurz vor einer Raststätte (die natürlich auch W-LAN hatte).

Michael und Jogi fuhren mit Alfons los, um im nahen Izmit eine Pumpe zu besorgen. Die Mädels suchten im Ort eine Schrauberei und kamen kurz danach mit einem fähig wirkenden Schrauber wieder. Gemeinsam schleppten sie Bruno zur Schrauberei. Tim und ich blieben erstmal auf der Raststätte. Nach kurzer Internet-Recherche konnte ich Alfons gezielt zur Mercedes-Präsenz in Izmit lenken. Allerdings vergeblich. Das Teil war nicht am Lager.

Also erhielt der Schrauber den Auftrag, eine zu besorgen. Das tat er auch gerne – zumal er es bereits vorher angeboten hatte – und war erfolgreicher als wir. Alle begaben sich zu einem Imbiss in den Ort, nur Jogi wollte sein Schätzchen nicht allein zurücklassen und blieb. Gegen 20:00h stieß er dann zu uns und die Rückreise konnte fortgesetzt werden. Istanbul wollten wir auf jeden Fall noch am Abend schaffen, da es morgens deutlich voller sein dürfte. Allerdings mussten wir erstmal unsere Maut-Karten wieder in einen legalen Status bringen: Bruno und Carlotta hatte die Autobahn über einen Hinterausgang der Raststätte verlassen und mussten dadurch auch wieder eingeschleust werden. Alfons hatte die Autobahn an der nächsten Abfahrt regulär verlassen und musste dort auch wieder aufgesetzt werden. Die Reunion sollte dann bei der nächsten Gelegenheit (Parkplatz/Tanke) erfolgen. Das klappte dann auch glücklich, nachdem Bruno und Carlotta zunächst auf einer Tankstelle gewartet hatten, die noch vor der fraglichen Anschlussstelle lag. Michael sah die Tanke Gott sei Dank von der Landstraße aus und konnte Bescheid sagen, dass sie dort lange auf uns warten könnten.

Nachdem wir Istanbul zügig passiert hatten, lagen noch über 200 Kilometer zum Etappenziel vor uns. Wir nutzten die fast leere dreispurige Autobahn für Übungen im Formationsfahren und andere Spielereien. Die Überquerung der Bosporus-Brücken kostet übrigens Extra-Maut – aber nicht für uns. Denn die Maut wird praktischerweise bei der Überquerung in der anderen Richtung jeweils doppelt erhoben. Da wir aber vor gut einer Woche auf Kosten der Stadt Istanbul mit der Fähre übergesetzt waren, blieb auch dieser Querung gratis. Den wunderschönen Ausblick auf die erleuchteten Ufer gab es ebenfalls gratis dazu.

Um 0:30h trafen wir in Edirne ein und suchten uns ein Hotel. Die 11,11-Euro-Regel ist auch außer Kraft, so dass die 25,- Euro pro Mensch nicht weiter stören.

Allerdings hat sich “Carlotta” ein Beispiel an ihrem Frauchen genommen (Christine hustet und schnieft seit einer kleinen Verkühlung auf unserer Kreuzfahrt). Bei der Hotelsuche ein Loch im Auspuff geholt und hustet jetzt auch lautstark. Da wissen wir schon, wer morgen beim Schrauber landet.

1 Kommentar zu „Tag 17 (16.05.11) – Ab durch die Türkei“

  1. das freut mich aber, dass alles geklappt hat, der bruno ne neue pumpe hat, UND VOR ALLEM, dass ihr weiter euren blog führt!!!! gruss aus casablanca. nanette

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