Tag 11 (10.5.11) – Programm ist was für die Anderen…

Mittags kommen wir in Zypern an und bekommen bei der Einreise etwas Verpflegung und einen Zettel mit einem strammen tagesfüllenden Programm, das schon bei unserer geplanten Ankunft um 9:00h beginnt. Wir starten also mit drei Stunden Verspätung. In der vorgegebenen Zeit ist das ohnehin nicht mehr zu schaffen. Wie berichtet, unterstützt die Türkisch-Zypriotische Regierung die Fährfahrten finanziell. Dafür “dürfen” wir jetzt am “Cyprus Leg” der Rallye teilnehmen. Damit es “keine Schwierigkeiten bei eventuellen Grenzübergängen nach Griechenland gibt”, werden uns die Pässe abgenommen. Ist das noch Gastfreundschaft oder schon Freiheitsberaubung?

Wir beschließen zivilen Ungehorsam, klinken uns aus dem offiziellen Programm aus und gucken in der Stadt Girne herum, lassen die Fotos fürs Roadbook ausdrucken und kaufen für den nächsten Teil unserer kleinen Kreuzfahrt nach Port Said ein. Gerüchten zufolge sollen wir mehr als 24 Stunden bis dorthin auf See sein.

Abends bevor es zurück auf die Schiffe geht, werden die Pässe wieder verteilt. Alle 600 Teilnehmer im Pulk und einer verliest Namen für Namen von einer Empore. Bald steht fest, dass das zu lange dauert. Also nehmen vier Rallye-Teilnehmer selbst die Verteilung in die Hand. Namen werden in schneller Folge ausgerufen, Pässe fliegen. So geht es schneller. Trotzdem legt das Schiff erst gegen Mitternacht (oder später) endlich ab. In Schleichfahrt geht es Richtung Ägypten. Noch haben wir keinen Schimmer davon, was uns erwartet.

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