Tag 4 – Straße vs. Auto

Nach dem gestrigen Frust, die bulgarische Grenze nicht im ersten Anlauf bewältigen zu können, mussten wir heute morgen auf unsere kleine Extratour gehen, nämlich durch die Berge, auf zum Schluss sogar ungeteerten Straßen an den Nachbargrenzübergang bei Tran. Eine elende Gurkerei. Einziger Lichtblick hierbei ist ein niedlicher Feuersalamander, der vor uns auf der Straße krabbelt und erstmal in Augenschein genommen werden muss.
04-05-serbien_-_wir_finden_einen_feuersalamander_auf_unserer_strecke
Dann die bulgarische Grenze – ein eher familiäres Erlebnis. Viele Autos kommen hier nicht durch. Über die sprichwörtlich üblen Straßen dann erstmal nach Sofia. Dort hatten wir die Wahl, entweder fünf Kilometer verboten Autobahn zu fahren, oder uns mühevoll über Sonstwas und teilweise nach Kompass zur Bundesstraße 8 vorzukämpfen. Wir haben die dornenreiche aber edle Variante gewählte. Hat aber schließlich auch geklappt. Dann die ganze Straße Nr. 8 runter, mit allen Schlaglöchern, die sie zu bieten hat. Im Blog der Deichscheichs haben wir gelesen, dass sie dort ein Auto mit Stoßdämpferdurchschlag verloren haben. Wir hatten mehr Glück (oder hatten die besseren Autos oder waren einfach nur geschickter).

Wo von Natur aus noch keine Schlaglöcher waren, hat die Straßenmeisterei nachgeholfen, indem sie kleine Rechtecke aus dem Asphalt gefräst hat. Die Mädels meinen, da soll Bulgariens erste Ökostraße gebaut werden, indem die Schlaglöcher renaturiert und in den Ausfräsungen Beete eingerichtet werden. Vermutlich mit Fördergeldern der EG.

Weiter im Süden werden die Verhältnisse allmählich besser. Sporadische Schlaglöcher sind dennoch nicht ausgeschlossen. Das ganze garniert mit Regen in verschiedenen Heftigkeitsgraden. Dazu Städte, die man größtenteils einfach aufgeben und in Deponien umwidmen kann. Auch Bulgarien steht bei Jogi auf der Liste der unnötigen Länder.

“Alfons” hat seit gestern (die serbischen Straßen sind auch nicht immer die besten) übrigens ein Knacken vorne links beim Bremsen und zieht deutlich nach rechts. Ist aber nicht dramatisch. “Brunos” Spritpumpe, die surrende Geräusche von sich gibt, macht schon mehr Sorgen. “Carlotta” macht derzeit gar keine Probleme. Aber alle Autos rollen. Wie schön!

Wie letztes Mal haben wir auch dieses Mal wieder den Schlenker nach Griechenland gemacht und wieder nicht bereut. In Kastanies finden wir eine ungemütlich beleuchtete Gaststube, in der ein Flachbild-TV Fußball abstrahlt. Ein paar alte und ganz alte Griechen spielen Karten, saufen Whiskey oder unterhalten sich. Der Wirt bittet zur Begutachtung des Angebots in die Küche. Wir wählen, seine Frau bereitet zu und er serviert. Authentisch und lecker. Leider ist es schon kurz vor Mitternacht als wir den Laden verlassen. Hotels gibt es in dieser Gegend nicht und so müssen wir rasch noch die Grenze zur Türkei überqueren. Das geht fast aber genauso problemlos wie vorhin der Übergang von Bulgarien nach Griechenland. Letztlich landen wir in einem partiellen Rohbau mit einem misstrauischen Rezptionisten, der erstmal alle Pässe kassiert und dann sofort auch das Geld sehen will. Das bekommt er aber erst morgen. Weil wir””s nämlich erst umtauschen müssen.

1 Kommentar zu „Tag 4 – Straße vs. Auto“

  1. Hosse says:

    Hey Ihr 6,
    wir verfolgen gespannt Euer Blog und die Reise!!! Sagt doch mal Bescheid wie es mit Jordanien weitergeht!
    Ich bin ehrlich gesagt doch wieder “heiß” geworden, wenn ich mir so die Berichte durchlese 🙂

    Ich hoffe Ihr seid gut in Istanbul angekommen und habt schön Euer Fenerbace-Lied geträllert! Wir haben das letztes Jahr auch gesungen (singen müssen?).

    Neidisch bin ich schon auf das Fahrerlager bei der Blauen Moschee!!!

    Viel Glück weiter mit Euren Autos!

    Viele Grüße von Hosse, Britta und Christoph

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